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BDÜ Nord kürt die besten Masterarbeiten in internationaler Fachkommunikation an der Uni Hildesheim

KLARTEXT BEIM ARZT, PERFEKTES ZEUGNIS AUF ENGLISCH, FILME IN RUSSISCHER SYNCHRONFASSUNG – BDÜ NORD KÜRT DIE BESTEN MASTERARBEITEN IN INTERNATIONALER FACHKOMMUNIKATION AN DER UNIVERSITÄT HILDESHEIM

Nach zwei Jahren Pandemie und Onlinefeiern verlieh der BDÜ Nord die Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten in Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation am Samstag, 18.06.2022 wieder persönlich an der Universität Hildesheim.

Was bitte ist Konisation? Allein der Besuch beim Frauenarzt ist eine Sache für sich, dann noch schwer verständliche Formulare lesen und unterschreiben – das stresst. Besonders Frauen, für die Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Ein Mittel gegen Angst und Unsicherheit ist Aufklärung in verständlicher Sprache. Wie über „Gewebeentnahme am Gebärmutterhals“ in einfacher Sprache informiert werden kann, hat Lena König überzeugend in ihrer Masterarbeit dargelegt. Dafür hat sie nicht nur eine sehr gute Note erhalten, sondern auch einen der Förderpreise des BDÜ Nord für die beste Masterabschlussarbeit.

Der Studiengang Barrierefreie Kommunikation ist noch recht jung, aber wichtig und beliebt. Gerade vor wenigen Tagen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung grünes Licht dafür gegeben, dass dieser Pilotstudiengang an der Universität Hildesheim künftig dauerhaft angeboten werden kann. Das ist ein doppelter Grund zur Freude, findet BDÜ Nord Vorsitzende Catherine Stumpp bei der Preisverleihung in Hildesheim. „Es ist erfreulich, dass gleichberechtigter Zugang zu verständlichen Informationen in der Gesellschaft so ernstgenommen wird, dass die Ausbildung von Profis dafür im Regelstudiengang möglich wird. Dies ist ein Aspekt von Übersetzung, der in der Branche Zukunft hat. Von daher freuen wir uns, schon jetzt Talente auszuzeichnen, die sich auf dieses noch recht neue Terrain wagen.“ Mit der Auszeichnung in Barrierefreier Kommunikation verleiht der BDÜ Nord nun schon im zweiten Jahr drei statt früher zwei Förderpreise.

Ausgezeichnet im Studiengang Sprachen und Technik: Übersetzungstool für Lehrveranstaltungstitel

Der zweite der mit je 250 € dotierten Preise ging an die Viktoria Siemers. Sie hat technische Verfahren entworfen, die sperrige Seminartitel wie etwa „Vertiefungsmodul Schlüsselqualifikation im Bereich der Empirischen Sozialforschung“ ins Englische übersetzen helfen. Ziel ist es, einheitliche Zeugnisübersetzungen zu erstellen, die für Universitäten weltweit verwendet werden können. Dazu hat sie ein rechnergestütztes Übersetzungssystem erprobt und auch für die Titel der Lehrveranstaltungen „im sprachlichen Ausdruck eine erstaunliche Vielfalt gefunden, die über das Sachlich-Beschreibende weit hinausgeht“, wie es in der Laudatio für den Studiengang Sprachen und Technik heißt.   

Neue Übersetzungsverfahren für russische Filme – beste Arbeit in Medientext und Medienübersetzung

Die aus Weißrussland (Belarus) stammende Ina Haidava hat Beispiele vorgelegt, wie das Zuschauererlebnis russischsprachiger Filmen optimiert werden kann. Während in früheren Jahren alle Rollen eines Filmes von einer oft monotonen Sprecherstimme auf Russisch wiedergegeben wurden, hat Frau Haidava die Vor- und Nachteile von Alternativen aufgezeigt. Ihr Vergleich zwischen Synchronisation einerseits und Voice-over-Verfahren andererseits wurde für eindeutig preiswürdig befunden. Der Absolventin des Studiengangs Medientext und Medienübersetzung wird empfohlen, dieses Thema in Zukunft weiter wissenschaftlich zu begleiten.

An der ersten persönlichen Preisverleihung seit zwei Jahren nahmen auch die Preisträgerinnen der Jahre 2020 und 2021 teil, die bei dieser Gelegenheit ebenfalls auf die Bühne gerufen wurden und ihren verdienten Applaus genießen durften. Bei der feierlichen Übergabe der Abschlussurkunden für die Absolventen des Masterstudiengangs gab es viel Gelegenheit zum Austausch zwischen Absolventinnen, Alumni, Dozentinnen und den drei Vertreterinnen des BDÜ Nord.

 

Jahrzehntelange Anerkennung für erstklassige Ausbildung im Übersetzungswesen   

Der BDÜ Nord vergibt den mit inzwischen 750 € dotierten Förderpreis für die besten Abschlussarbeiten im Masterstudiengang bereits seit den Neunzigerjahren. Seit letztem Jahr werden pro Jahr drei Arbeiten ausgezeichnet. Ziel ist es, langfristig eine qualifizierte und zukunftsträchtige Ausbildung in der Branche aufrechtzuerhalten. Die drei Preisträgerinnen dürfen zudem unentgeltlich an einem BDÜ Nord-Seminar zur Existenzgründung oder einem verwandten Thema teilnehmen. Für Studenten der einschlägigen Bachelor- und Masterstudiengänge ist die studentische Mitgliedschaft im BDÜ Nord kostenfrei. Das alles gilt für Studierende, die sich in Deutschland einem großen Netzwerk von Sprachmittlern anschließen wollen – natürlich auch für die Universität Hildesheim.

Der BDÜ Nord unterstreicht mit den Preisen die Bedeutung einer soliden und professionellen Ausbildung für Übersetzer, wie sie seit nunmehr über 40 Jahren an der Universität Hildesheim angeboten wird.


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