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Flagge zeigen für einen gut kontrollierten Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Podiumsdiskussion über Künstliche Intelligenz (KI) in Sprachberufen am Institut français in Hamburg

Sind die Berufe im Bereich Dolmetschen und Übersetzen bald überflüssig? Erübrigt sich das Erlernen von Fremdsprachen, weil bald nur mit „Knopf im Ohr“ mithilfe von maschinellem Dolmetschen kommuniziert wird? Um solche und ähnliche Fragen geht es bei einer Podiumsdiskussion am 6. Februar 2025 im Institut francais in Hamburg, an der unter anderem Catherine Stumpp als Rednerin Stellung beziehen wird. Mit dabei sind auch die KI-Programmmanagerin Laura Tönnsen sowie Dr. Simon Varga vom Institut für Translationswissenschaft der Universität Mainz in Germersheim.

Chancen und Grenzen der KI in der D/Ü–Branche

Aus Anlass des von der französischen Regierung organisierten internationalen KI-Gipfels (Artificial Intelligence Action Summit) in Paris lädt das Institut français in Hamburg zur Diskussion über das Thema aus der Perspektive von Fremdsprachen, Dolmetschen und Übersetzen ein. Obwohl die KI riesige Chancen bietet, etwa bei medizinischer Überwachung und Diagnosen oder bei schnellen Vorübersetzungen von Redemanuskripten für Dolmetscheinsätze, sind die Risiken der Technologie nicht zu unterschätzen. Catherine Stumpp weist auf die Grenzen maschineller Übersetzung hin. „Die KI mag generell hilfreich sein, aber bei Dialekten, Redewendungen und beim einheitlichen Einsatz wichtiger Terminologie ist sie nicht sattelfest. Kurz – immer, wenn es ‚um etwas geht‘ ist auf die KI kein Verlass.“ So können gerade bei Übersetzungsfehlern in Verträgen, vor Gericht oder in technischen Bauanleitungen für Züge oder Flugzeuge große Schäden (auch Personenschäden) entstehen.

Für die Kontrolle der KI sind qualifizierte Sprachprofis unerlässlich

In Wirtschaft und Gesellschaft wird die KI nicht nur weitreichend angewendet, sondern zunehmend auch sie als Autorität angesehen. Gegen eine Anwendung bei Erst- oder Grob-Übersetzungen ist auch nichts einzuwenden – allerdings nicht ohne menschliche Kontrolle. Im Fall von Sprachdienstleistungen sind dazu hochqualifizierte Sprachprofis unerlässlich. Wie deren Aufgaben aussehen können und wie sie vergütet werden sollten, wird bei der Diskussion sicher auch auf den Tisch kommen. Damit einher geht die Frage, wie sich die Berufsbilder von Dolmetschern und Übersetzern schon verändert haben und weiter verändern werden.

Austauschen, Evaluieren, Stellungnehmen

Veranstaltungen wie diese ermöglichen nicht nur einen Dialog zwischen AI-Entwicklern, Anwendern und Lehrenden, sondern auch aktiv Stellung für die Belange von Dolmetschern und Übersetzern zu beziehen. Für eine sinnvolle Integration der KI in unsere Berufe gibt es viel zu beachten, gibt Catherine Stumpp zu bedenken. Das gilt auch für die Umsetzung der KI-Gesetzgebung die 2025 auf Deutschland zukommt. „Als Verband werden wir den Fortschritt des Gesetzgebungsverfahrens genau beobachten und uns auch grundsätzlich, wenn immer möglich, für die Belange unserer Berufsgruppe stark machen.“

Podiumsdiskussionen wie diese bieten ein ideales Forum. Wenn Sie in Hamburg und Umland wohnen, können Sie gern in Person teilnehmen und mitdiskutieren. Informationen und die Möglichkeit Plätze zu reservieren finden Sie hier: Übersetzen, Dolmetschen, Sprachen lehren – Die Zukunft von Berufen im Zeitalter der KI | Institut français d'Allemagne


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